Im Surfcamp hatte jemand angeblich ein Auto für eine Woche um 100 USD gemietet. Eigentlich war für ihn das Auto unnötig, aber ihm schien die Miete sinnvoller, als einen ähnlichen Betrag (70 USD) für zwei Taxifahrten (Flughafen – Camp – Flughafen) zu bezahlen.
Mir ist unbekannt, ob diese Angabe richtig war, aber ich behielt sie im Hinterkopf als wir uns heute nach einem Mietwagen für die Fahrt nach Las Terrenas umschauten.
Wenn in einem Ort wie Cabarete jemand mitbekommt, dass man ein Problem hat, versucht er eine Lösung zu finden. Das ist sehr praktisch. Man könnte theoretisch den Obsthändler um ein Pferd fragen und er wüsste irgendeine Möglichkeit – wenn möglich eine mit Vermittlungsprovision.
Am Weg zum ersten Vermieter fragte ein Moto-Fahrer, ob er uns mitnehmen solle. Unachtsam wies ich darauf hin, “nur noch die paar Meter zur Autovermietung da vorne” zu gehen. Er kam natürlich zuerst an und tat so, als hätte er uns empfohlen. Schade für ihn, dass wir kein Geschäft abschlossen.
Danach fragten wir ein paar Männer am Straßenrand, wo es noch Autos zu vermieten gab. Einer davon, ein Taxifahrer, wollte uns gratis zu einem entsprechenden Händler bringen. Unterwegs verhandelte er mit uns einen Preis um welchen er uns nach Las Terrenas fahren würde. Das Angebot war konkurrenzfähig, denn zuletzt hatten wir, glaube ich, USD 340 für eine Richtung festgelegt.
Wir hielten uns die Option offen uns ließen uns zu seinem “Freund” bringen. Ein paar Verhandlungstechniken später sollte uns der Chevrolet Tracker RD$ 7.500 (USD 200) für 8 Tage kosten. Er war in gutem Zustand und mit einem Handschlag fixierten wir die Reservierung.
Die USD 140 Unterschied zur Taxifahrt sind natürlich mit Nachteilen verbunden:
- Finanzielle Schwierigkeiten bei Diebstahl oder Beschädigung
- Angeblich große finanzielle Probleme bei Unfällen mit Personenschäden (da es sich um eine unversicherte Vermietung handelte)
- Benzin ist selbst zu bezahlen (UPDATE: Die Spritkosten für diese Woche beliefen sich auf 2.700 Pesos (100 USD))
Ein wichtiger Vorteil ist jedoch die Flexibilität. Wie sich später herausstellen sollte, benötigten wir den Wagen sogar für den Weg zum nächstgelegenen Restaurant.