Urlaubsdepression in Luft auflösen

Nachdem ich Ende letzter Woche etwas geträumt hatte, das mich an kürzliche traurige Umstände erinnerte, war ich schlecht gestimmt.

Dann wurde es schlimmer. Ich war antriebslos und fühlte mich als würde die ganze Traurigkeit der Welt auf mir lasten. Meine Freudin war besorgt, wofür ich mich wiederum schuldig fühlte. Dass ich auch gereizt war, verschlimmerte die Situation zusätzlich.

Den Zustand verstehen lernen

Da sich jede Idee sinnlos anfühlte, war sogar eine große Überwindung notwendig, mich schließlich zum Notebook zu setzen um mich über Depression zu informieren.

Eine Seite bot Tipps für Angehörige und war als erster Ansatz sehr hilfreich. Für mich war besonders die Überzeugung wichtig, dass ich meine Gedanken einfach verwerfen konnte, anstatt sie ernst zu nehmen.

Das Problem vergessen

Wenn ich etwas dachte, konzentrierte ich mich auf das Problem und versuchte so zu einer Lösung zu gelangen.

Diesen altbekannten Ansatz aus der Psychologie würde ich in einem normalen Zustand stets ablehnen.

Aus dem neurolinguistischen Programmieren (NLP) ist bekannt, dass eine Beschäftigung mit dem Problem eben jenes fördert (Stichwort Psychoanalyse).

Als ich überzeugt war, dass es sich bei einer Depression um eine Erkrankung handelt, konnte ich negative Gedanken leicht verwerfen ohne dem Denken zu verfallen, dass ich jetzt unbedingt eine Lösung finden müsste.

“Where Focus goes – Energy flows”

Konzentriert man sich hingegen auf Dinge, die Freude bereiten, wird sich das Problem auflösen. Dabei ist es oft irrelevant oder sogar sinnvoll, eine Alternative unabhängig vom Problemthema zu gestalten.

Fünf der “10 Goldenen Regeln” auf Depression.de waren für mich besonders hilfreich:

2. Körperlich aktiv und fit bleiben! Nicht im Bett liegen bleiben – auch wenn es noch so schwerfällt!
3. Planen Sie jeden Tag vorher möglichst ganz genau! (Stundenplan anlegen)
7. Nehmen Sie depressive Gedanken nicht für bare Münze – es ist die Depression!
8. Weihen Sie einen Vertrauten ein und ziehen Sie sich nicht zurück!
9. Regelmäßig und gesund essen – kein Alkohol!

Wichtig: Auf Punkt 1, die Einnahme von Medikamenten, verzichte ich meiner Gesundheit zuliebe. Zudem gehören Antidepressiva zu den zehn schlimmsten gewaltauslösenden Medikamenten.

Vertraute einweihen

Punkt 8 forderte Überwindung, aber es war mir weniger unangenehm, meine Freundin den Artikel Tipps für Angehörige zu zeigen, als sie weiterhin im Unklaren zu lassen.

Achtung: Es fördert die Schuldgefühle des Betroffenen, wenn man sich als Angehörige/r schuldig fühlt, weil man bisher instinktiv das “Falsche” (siehe Artikel) getan hat. Wenn du als Angehörige/r dies liest, konzentriere dich unbedingt darauf, das ab sofort besser zu machen!

Die Ursache? Später!

Besonders wichtig war zu erkennen, dass eine Suche nach der Ursache momentan kontraproduktiv wäre. Letztendlich würde sie wieder den Fokus auf das Problem lenken.

Später ergab sich ein sinnvolles Bild und die Ursachen wurden klar. Als Auslöser konnte ich unter anderem den Mangel an Beschäftigung aufgrund meines kaputten Notebooks identifizieren.

Danke!

Die Inspirationen aus den genannten Websites half mir tatsächlich so sehr, dass kurz danach nur noch wenige Stimmungseinbrüche passierten.

Nach wenigen Tagen war wieder alles in Ordnung.

Danke an die Redaktion und Autoren von Depression.de & NetDoktor.de für die tollen Inhalte! Vor allem die Schreibweise der Formulierungen auf Depression.de wirkte aufmunternd!

Danke vor allem an meine Freundin für ihre Mühe und ihr Verständnis! <3